Whale Wars – Kampf dem Walfang hautnah

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Es ist ja hinreichend bekannt, dass manche Japaner ganz gerne auf Walfang gehen – nur zu wissenschaftlichen Zwecken, versteht sich. Was die Forschung dann von den rund 1.000 Walen jedes Jahr übrig lässt, wird natürlich nicht einfach entsorgt, sonder für viel Geld weiterverkauft, hauptsächlich an Japans Gourmet-Tempel. Organisationen wie Greenpeace setzen sich unter anderem für eine striktere Einhaltung des Walfangverbotes ein. Wo der Protest der Umweltorganisation aber dann aufhört, fängt Sea Sheperd erst an. 1977 von Paul Watson, einem der Väter von Greenpeace gegründet, kämpf Sea Sheperd aktiv gegen den Walfang und haben sich somit auch schon den Ruf als „Piraten der Neuzeit“ eingebracht. Die Organisation hat nach eigenen Angaben seit 1979 zehn Walfangschiffe versenkt. Jedoch kam es bei keiner Aktion jemals zu einer Verurteilung, da es sich immer um „illegal operierende Gesetzlose gehandelt habe“ und auf hoher See gibt es auch eher selten einen der bereit ist zu Klagen. Auch wenn Sea Sheperd unter Paul Watson schon das ein oder andere Schiff versenkt hat, legt die Umweltschutzorganisation Wert darauf, dass bei keiner ihrer Aktionen Gewalt gegen Menschen eingesetzt wurde oder wird. Jedoch müssen die Walfangboote aber durchaus den einen oder anderen Stinkbombenanschlag über sich ergehen lassen, was die blutige Arbeit für die Japaner noch mehr erschwert.

In der Doku-Serie „Whale Wars“ des US-Senders „Animal Planet“ , hat ein Kamerateam Captain Paul Watson und seine Crew auf der „Steve Irwin“ bei der Walfänger-Jagd im antarktischen Meer begleitet. Zu sehen, wie verbissen und teilweise ohne Rücksicht auf das eigene Leben sich die Aktivisten für den Erhalt der Wale einsetzen, ist schon beeindruckend. Sicher wirkt in der Dokumentation manches gestellt und dramatisiert, aber trotzdem fesselt einen die Jagd durchs Eismeer immer wieder aufs Neue. Nach ein paar Folgen kann man auch durchaus nachvollziehen, warum außer der Arbeit von Sea Sheperd alles andere den Walen nicht wirklich hilft. Sicherlich sind die Methoden manchmal etwas fragwürdig. Allerdings kann man dies wohl genauso über die Argumente der Japaner sagen, mit denen diese jedes Jahr aufs neue Walfang im Großformat betreiben. Bevor es hier Kritik hagelt: Mir ist durchaus klar, dass nicht automatisch jeder Japaner für den Walfang ist. Dass es im Land selbst auch Protest gegen das Massenschlachten gibt, sieht man ja bestens an der Crew der „Steve Irwin“.

Neben den Red Hot Chili Peppers und dem Dalai Lama, kann ich mich persönlich nun auch zu den „Fans“ von Sea Sheperd zählen. Gerade läuft die zweite Staffel von „Whale Wars“ in den USA. Ich kann die Serie jedem nur wärmstens empfehlen, um mal einen Einblick zu bekommen wir grausam Menschen mit den größten Meeressäugetieren auf unserem Planeten umgehen. Wann und ob die Serie auch in Deutschland läuft, konnte ich leider nicht herausfinden. Aber vielleicht kommt ihr ja auch sonst irgendwie ran…

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