UPDATE: Read it later heisst jetzt Pocket (getpocket.com).
Die Welt von Android-Smartphones und Desktop-PC überschneidet sich öfter als man denkt. Dies basiert auf den Interneteigenschaften beider Medien. Während das Smartphone mit dem Onlinezugang erst seine ganzen Fähigkeiten entfaltet, sorgt auf dem Netbook, Notebook oder Desktop-Rechner der Internetbrowser für den Zugriff auf die vielfältigen Online-Möglichkeiten. Kombiniert man beides gar auf Basis von Apps, Webdiensten oder Cloudfunktionen, entsteht dadurch ein ganz neuer multimedialer Bereich zwischen beiden Gerätschaften. Ob nun mobil oder ortsgebunden, diese persönliche Zwischenwelt steht immer bereit. Drei verschiedene Varianten unterschiedlichster Einsatzgebiete verdeutlichen diesen Faktor. Zwei Android-Apps, ein Firefox-AddOn und ein browserbasierter Instant Messenger bringen Rechner und Mobile Device auf einen Nenner.
Hier vormerken, dort lesen:
Die Pocket-Zusätze für Android und Firefox
Zunächst unspektakulär, merkt sich sowohl das Firefox-AddOn als auch das Android-App Read it Later per Klick interessante Weblinks während des Surfens, die später gelesen werden können, falls gerade keine Zeit für nähere Betrachtung dieser Artikel oder Seiten besteht. Also eine Art Lesezeichenspeicherung, die anschließend im Stil von Feeds „abgearbeitet“ werden können, wenn Zeit und Interesse besteht. Interessant wird es aber erst wirklich dadurch, dass man mit seinem persönlichen Read it Later-Account sowohl per Smartphone als auch per Computer auf diese Reading List zugreifen kann. Angenommen Sie sichern sich tagsüber mehrere Artikel und/oder Weblinks über den Zugriff mit dem mobilen Gerät, betrachten diese aber erst Abends vor dem heimischen PC, wenn Zeit und Nerv hierfür besteht. Oder umgekehrt: Sie bereiten sich am Rechner mit verschiedenen Read it Later-Favoriten für eine Geschäftsreise vor, die Sie dann mobil im Einsatz abrufen und vor Ort per Smartphone präsentieren können. Im Falle dieses Smartphone- bzw. Firefoxzusatzes nutzen Sie die Online-Cloud also als reinen Informationsträger, der jederzeit zur Verfügung steht.
Bild 1: Nach der Installation des Read it Later- AddOns für Firefox legt man sich einen neuen Account an oder loggt sich mit einem bestehenden Zugang ein.
Bild 2: Zu jeder Seite erscheint in der Adresszeile von Firefox ein Read it Later- Symbol. Klickt man dieses an, wird der Weblink in Ihrem Account abgelegt.
Bild 3: Zu einer vorgemerkten Seite erscheint in der Adresszeile nun ein Haken-Symbol, während der Link in der Reading List erscheint, die sich über den Read it Later- Button (hier ganz rechts in der Navigationsleiste) öffnen lässt.
Bild 4: Installieren und starten Sie nun die Read it Later- App für Android. Wenn Sie dort in Ihren Account eingeloggt sind, nehmen Sie ebenfalls Zugriff auf die Reading List.
Bild 5: Diese präsentiert nun ebenso die Seiten, die Sie bereits über den Firefox auf Ihrem Rechner angelegt haben. Umgekehrt können Sie auch während des Surfens mit dem Android-Browser den Menü-Button Ihres Smartphones drücken, dann aus dem Optionsbereich Mehr anklicken, Seitenlink weiterleiten wählen und Add to Read It Later bestätigen.
Bild 6: Öffnen Sie per App einen gespeicherten Link aus der Reading List, können Sie diesen mit der Berührung des Haken-Symbols (hier links unten) als „gelesen“ bestätigen, worauf diese aus der Liste entfernt und ins Archiv verschoben wird.
Quellen
Addon für Firefox: https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/read-it-later/
Google Play App Store Read it later: https://play.google.com/read-it-later
Browsix: Kabelloser Zugriff über den Browser auf das Smartphone
Ganz ohne Kabelverbindung oder örtlicher Nähe an sich, können Smartphoneinhalte im dem Browser ausgelesen werden. Sobald Sie die Android-App Browsix auf dem mobilen Gerät installiert haben, geben Sie einen Onlinennamen für Ihr Smartphone vor, legen wahlweise ein Zugriffspasswort fest und aktivieren die Zugangsmöglichkeit. Schließlich wird eine IP-Adresse vorgegeben, die Sie in die Adresszeile des Browsers auf Ihrem Rechner eintragen und schließlich über das eingerichtete Passwort (falls vorgegeben) auf den Speicher des Smartphones zugreifen können, um sich Bilder, Videos oder sonstige Dateien anzeigen zu lassen oder sogar herunterzuladen.
Dies alles ganz alleine über die Onlineverbindung. Das heißt, Smartphone wie Rechner können sich an zwei unterschiedlichen Orten dieses Planeten befinden, und dennoch besteht der Direktzugriff auf den Telefonspeicher und die SD-Karte des Smartphones per Browser. So können wiederum geschäftliche oder private Daten auf dem mobilen Gerät leicht von überall für einen Empfänger zugänglich gemacht werden, ohne dass diese Daten erst mühsam mit dem Smartphone verschickt werden müssten. Die Browsix-App verfügt über eine einfache Start/Stop-Option, um die Zugriffsmöglichkeit schnell aktivieren und deaktivieren zu können.
Bild 1: Richten Sie nach der Installation der Browsix-App im Optionsbereich wahlweise ein Passwort ein und setzen einen Haken bei Enable security, wenn diese Funktion übernommen werden soll.
Bild 2: Im Hauptbereich von Browsix geben Sie einen Namen für Ihr Smartphone vor und starten die Onlineverbindung mit Start Browsix – um diese wieder zu kappen, Stop Browsix. Im unteren Touchscreen-Bereich wird eine IP-Adresse angegeben, die Sie im Adressfeld des Browsers Ihres Computers eingeben.
Bild 3: Auf der Browsix-Webseite finden Sie nun einen Zugang zu Ihrem Smartphone, das dort mit dem von Ihnen vorgegebenen Namen aufgeführt wird. Klicken Sie diesen an.
Bild 4: Wenn ein Passwort in der App eingerichtet wurde, müssen Sie dieses nun in Ihrem Browser bestätigen.
Bild 5: Nun wird der Zugang zum Smartphone freigeschalten. Sie können verschiedene Bereiche aufrufen. Zum Beispiel die Files, mit denen Sie Zugriff auf die Dateistruktur im Gerät bekommen oder auch Music, um sich die Sounddateien auf dem Smartphone per Browser anzuhören und herunterzuladen.
Bild 6: Sogar Videos lassen sich live über den Browsix-Zugang von der mobilen Quelle online im Browser streamen.
Quellen
Browsix im Google Play Store: https://play.google.com/store/browsix
Offizielle Webseite von Browsix: http://www.browsix.com/
Allround-Instant-Messenging: Meebo als Variante für Android und Browser
Wer oft und parallel über verschiedene Portale und/oder Software chattet, findet sich schnell in einem Wirrwarr aus mehreren Programmen und Tabs wieder. Hier der Facebook-Chat, dort der MSN Messenger, dann noch ICQ, AIM, Yahoo!, MySpace und was sonst noch alles. Vereint werden all jene Services mit einem Konto bei Meebo, das zudem einen Zugang per Browser und eine App für Android anbietet.
Melden Sie sich also bei Meebo an, bringt der Dienst all Ihre Chatbereiche unter einen Hut, wenn Sie möchten. Voraussetzung ist natürlich, dass Sie ihm die jeweiligen Zugangsdaten einspeisen. Schon ist beispielsweise ein paralleles Chatten mit Facebook-Freunden und ICQ-Kontakten möglich, ohne dass Sie hierfür jeweils die Oberflächen wechseln müssten. Sie werden mit Ihrem eigenen Profil in den Bereichen online angezeigt, in denen Sie für Ihre Gesprächspartner verfügbar sein möchten. Fast noch einfacher lässt sich Meebo als Meebo IM- App auf dem Android-Smartphone einsetzen. Mit dieser chatten Sie auch von Unterwegs mit all Ihren Messenger-Kontakten.
Bild 1: Wenn Sie Meebo über den Browser verwenden möchten, besuchen Sie die Meebo-Homepage und tragen dort Ihre Daten ein.
Bild 2: Klicken Sie als nächstes die Schaltfläche unter dem Login-Panel, um den Messengerbereich aufzurufen.
Bild 3: Hier können Sie sich mit Ihren Meebo-Daten anmelden und diverse Chat-Messenger auf der rechten Seite (ebenfalls über Angabe Ihrer Login-Daten) hinzuschalten. Diese lassen sich aber auch unabhängig voneinander verwenden.
Bild 4: Im Chatbereich selbst können Sie dann mehrere Fenster pro Kontakt öffnen und parallel mit diesen Nachrichten austauschen.
Bild 5: Als Android-App müssen dem Meebo IM ebenfalls zunächst die verschiedenen Kontodaten eingespeist werden. Mit der Schaltfläche Hinzufügen richten Sie sich die verschiedenen Chat-Accounts ein.
Bild 6: Wählen Sie im nächsten Schritt einen der angebotenen Dienste, den Sie als Chatmöglichkeit in der App vorsehen möchten. Natürlich lassen sich auch hier mehrere Chatkonten verschiedener Anbieter einrichten.
Bild 7: Bestätigen Sie dann noch den Login-Namen und Ihr Passwort zu dem jeweiligen Dienst.
Bild 8: Auf der Titelseite der App finden Sie schließlich die eingebundenen Accounts der verschiedenen Messenger, die sich aktivieren und deaktivieren lassen. Bedenken Sie, dass Sie bei aktiven Logins jederzeit für Ihre Kontakte bei den verschiedenen Diensten als online sichtbar sind und angeschrieben werden können. Wählen Sie darum Sign of all, wenn Sie vorerst gar nicht erreichbar sein möchten.
Bild 9: Der Chat gibt sich schlicht. Wenn Sie von jemand anderem angeschrieben werden, wechselt die Oberfläche zu diesem Kontakt.
Quellen
Meebo Messenger: https://www.meebo.com/messenger
Meebo im Google Play Store: https://play.google.com/store/meebo
Autor: Patrick Hollecker
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